jugoslawien vor 1918
Am 4. In dem vorliegenden Band präsentieren wir die Ergebnisse der Tagung. Die ungünstige wirtschaftliche Entwicklung und die Verarmung großer Teile der Bevölkerung haben dabei – wie auch in anderen kommunistischen Regimen – den Verfall des politischen Systems begünstigt. Zur Volksrepublik Bulgarien, Moskaus treuestem Vasall in Südosteuropa, blieben die Beziehungen seit dem Scheitern der Balkankonföderationspläne und dem Tod Dimitroffs (1882–1949) immer gespannt. Im Februar 1931 kam es zum nächsten Aufsehen erregenden Mord: Der kroatische Wissenschaftler und Parlamentarier Milan Šufflay wurde in Zagreb auf offener Straße ermordet. aus dem öffentlichen Diskurs verdrängt, nie aber aufgearbeitet wurden. Abgesehen von diesen schweren Verlusten für die Jugoslawische Volksbefreiungsarmee und einem taktischen Sieg der Achsenmächte konnten die Partisanen im April 1943 ihr Oberkommando und ihr Lazarettwesen sichern und waren in der Lage, ihre militärischen Operationen fortzusetzen. Führer der Tschetniks war Oberst Draža Mihailović, der sich als Statthalter des exilierten jugoslawischen Königs Peter II. Die wirtschaftliche Lage der Nachfolgestaaten Jugoslawiens vor dem Kosovokrieg. Es sollte nach dem Ableben Titos, des Präsidenten auf Lebenszeit, zusammentreten. Auf Republikebene wurden später ähnliche Kommissionen gegründet, die Zahlen und Beweismaterial über Kriegsverbrechen sammelten, jedoch nur solche, die den Okkupationsmächten und deren Verbündeten anzulasten waren, Opfer der Partisanen blieben unberücksichtigt. Die Analphabetenrate lag unter zehn Prozent. Als der traditionelle Hauptverbündete Serbiens, Russland, durch die Oktoberrevolution ausgefallen war, trat Frankreich an dessen Stelle. Mihailović selbst wollte eigentlich abwarten, wie sich die Lage entwickelt, sah sich aber durch die eigenen Leute und die zunehmende Konkurrenz der Tito-Partisanen schon im Sommer 1941 gezwungen, die Initiative zu ergreifen. Die Okkupanten nutzten die Uneinigkeit der Jugoslawen, um das eroberte Gebiet zu beherrschen. Aus dem Einflussbereich Österreichs und Ungarns löste sich Kroatien erst nach dem Ersten Weltkrieg. Jahrhundert, Europäische Geschichte (Zwischenkriegszeit), „Creative Commons Attribution/Share Alike“, Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, Ausrufung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, Umbenennung des SHS-Staats in „Jugoslawien“, neue vom König erlassene Verfassung, weiterhin zentralistischer Staatsaufbau und serbische Vorherrschaft, das kurz davor mit Serbien vereinigte Königreich, das österreichisch-ungarische Okkupationsgebiet, von Südslawen besiedelte Teile der österreichischen Kronländer, 1939–1941: 7 Banschaften und die autonome Banschaft Kroatien (, Slowenische Volkspartei (Slovenska ljudska stranka, SLS). Der kommunistischen Partisanenbewegung gelang es dagegen, bei allen Völkern Jugoslawiens Fuß zu fassen. Noch am selben Tag wurde die Föderative Volksrepublik Jugoslawien ausgerufen. So hatte Montenegro das gleiche Stimmengewicht, wie das 10 Mal volkreichere Serbien. Titos Partisanenbewegung, die im Winter 1944/45 die Stärke von 400 000 Männer und Frauen erreicht, befreit das künftige Jugoslawien weitgehend ohne ausländische Hilfe. Die italienische Minderheit in Istrien wurde von den Partisanen drangsaliert und teilweise wild enteignet. Dieses Bündnis war vornehmlich gegen Ungarn gerichtet. Nach dem stalinistischen Modell forcierten die jugoslawischen Kommunisten die schnelle Industrialisierung des Landes. Es umfasste ein Territorium, das im Wesentlichen bis Anfang der 90ziger Jahre Bestand haben sollte: Serbien, Kroatien, Slowenen, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro und Mazedonien. Stuhls nach den Lateranverträgen bemühten sich die katholischen Bischöfe in den 1930er Jahren um den Abschluss eines Konkordats und auch die jugoslawische Regierung hatte aus zwei Gründen großes Interesse daran: Zum einen hoffte man, dass die kroatischen Bischöfe dann die Meinung ihrer Gläubigen zur Regierung positiv beeinflussen würden, zum anderen wäre der Vertrag mit dem Papst ein außenpolitischer Erfolg gegenüber Italien gewesen. Juni 1999: 1999: Luftangriffe der, 5. Die Flotte wurde in den folgenden Jahren auf rund 60 Schiffe mit einer Gesamttonnage von 23.400 BRT ausgebaut – also durchwegs kleinere Schiffe, passend für die Küstenschifffahrt. Mit dem Bekanntwerden des Memorandums der Serbischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahr 1986 wuchs in Slowenien und Kroatien die Angst vor großserbischen Tendenzen. Mit Italien konnte Jugoslawien ebenfalls keine gutnachbarlichen Beziehungen erreichen. Zur Machterhaltung nutzte er auch das Mittel politischer Prozesse. Vor allem in der Vojvodina waren viele dieser Bauernwirtschaften im Besitz von Angehörigen der deutschen und ungarischen Minderheit. Die Idee einer Gemeinschaft der Südslawen war 1918 durchaus nicht abwegig oder neu, sie bestand vielmehr in verschiedenen Formen seit den dreissiger Jahren des 19. Die Vojvodina nahm bei der Entwicklung des Schulwesens einen besseren Platz ein. Unmittelbar nach Kriegsende gründeten die Slowenen 1919 in Ljubljana die dritte Universität des Landes. Die Kroaten bekamen 1939 eine eigene Verwaltungseinheit, die Kroatische Banschaft mit weitgehenden Selbstbestimmungsrechten in innerpolitischen und wirtschaftlichen Kompetenzen. Am 1. Vgl. Dabei sind drei Personen tödlich verletzt worden.… → Pages 507-522. Versuche der Behörden diese Spirale aufzuhalten blieben meist erfolglos, da der Deckelung von Einkommen oft Streiks und Unruhen (bzw. In Kroatien dominierte die föderalistisch-republikanische Kroatische Bauernpartei Stjepan Radićs. Der Vorwurf von Slowenen und Kroaten, sie würden die armen Republiken mitfinanzieren, was ihre eigene ökonomische Entwicklung behindere, enthielt per se eine separatistische Tendenz, weil damit die Solidarität zwischen den Bundesgliedern überhaupt in Frage gestellt wurde. Das wiederum brüskierte die katholischen Kroaten und Slowenen. Bei den Olympischen Winterspielen in Sarajewo 1984 präsentierte sich Jugoslawien der Weltöffentlichkeit noch einmal als funktionierender Staat. Oktober bis zum 1. Der Vertrag von Trianon besiegelte 1920 die 1918/19 erfolgten Sezessionen aus dem Königreich Ungarn. Als Tito 1980 starb, trat diese Regelung in Kraft. Die Akademie hatte in ihrer Analyse das jugoslawische System als gegen die Serben gerichtetes Unterdrückungsinstrument bezeichnet und unter anderem die Beseitigung der autonomen Provinzen Vojvodina und Kosovo gefordert. Am 21. Ab 1961 wurde bei den Volkszählungen die Kategorie Muslime im nationalen Sinne bzw. Insgesamt blieb der Staat aber auf die Mitarbeit der Kirchen angewiesen. Dezember 1918 proklamierte Kronprinz Alexander mit Zustimmung des Zagreber Nationalrats das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Der Streit um dieses Gebiet prägte noch für Jahrzehnte die schlechten jugoslawisch-italienischen Beziehungen. Jugoslawien is vo 1918/1929 bis 2003/2006 a Stoot in Mittl- und Sidosteuropa in untaschiedlicha territoriala und politischa Form gwesn. Nach der Landung der Alliierten auf Sizilien zeichnete sich der Zusammenbruch des faschistischen Regimes in Italien ab. Auf Korfu, dem Exilort der serbischen Regierung, formulierte Trumbić zusammen mit dem serbischen Ministerpräsidenten Nikola Pašić am 20. Das rührte daher, dass sie in der kommunistischen Partisanenbewegung gegen die Nationalsozialisten und die Ustascha verhältnismäßig stark vertreten waren, hatte sich doch das rassistische Regime des NDH-Staates besonders gegen die Serben gerichtet. Der Katholizismus hatte geradezu als eine der wichtigsten Stützen des Habsburgerreiches gegolten, wenngleich das Verhältnis zur Regierung nicht immer ungetrübt gewesen war und auch Priester und Bischöfe in den Nationalbewegungen mitgewirkt hatten. Der Vielvölkerstaat in Südosteuropa umfasste die heutigen Staaten Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro, Kosovo und Nordmazedonien. Die Führungen der einzelnen Republiken lehnten diese Politik aber ab und übten sich in Obstruktion. Der Krieg wurde von der Ustascha und den Tschetniks äußerst grausam geführt. Alexander und die von ihm eingesetzte Regierung unter General Petar Živković, zuvor Kommandeur der königlichen Palastwache, versuchten nun mit anderen Mitteln, den Staat zu einen. Das System der Arbeiterselbstverwaltung begünstigte auch die Inflation (Lohn-Preis-Spirale). In Kroatien gründete der jugoslawische Staat säkulare Schulen, um die Vorherrschaft der römisch-katholischen Kirche im Bildungswesen etwas zu mindern. Der gescheiterte italienische Angriff auf Griechenland führte jedoch in der Schlacht bei Kap Matapan zur Landung englischer Truppen, und nach dem Putsch in Jugoslawien am 27. Die Aufstandsbewegung begann im April 1941 in den serbischen, montenegrinischen und slowenischen Bevölkerungsteilen.[2]. (1970), Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Ein großer Teil des Kosovo, der Nordwesten Mazedoniens und die Stadt Ulcinj wurden an die italienische Kolonie Albanien angeschlossen. Die Teilrepubliken strebten, auch unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker, ihre Unabhängigkeit an und errangen nach insgesamt rund 10 Jahren teils äußerst brutal geführter Kämpfe die internationale Anerkennung als souveräne Staaten (Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowenien, Mazedonien). wurden enteignet und vertrieben. In den südlichen Landesteilen (in Mazedonien, Kosovo, Montenegro, Bosnien und Dalmatien aber auch in weiten Teilen Serbiens) gab es fast ausschließlich kleinbäuerliche Subsistenzwirtschaften, die kaum Entwicklungsmöglichkeiten hatten. Oktober 1991). Fast 90 Prozent der Einwohner gehörten der Titularnation an und es gab keine slowenischen Minderheiten in den anderen Teilrepubliken. narodnosti) bezeichnet. März 2021 um 12:29 Uhr bearbeitet. Juli feuerte im serbischen Bela Crkva Žikica Jovanović Španac den ersten Schuss auf einen serbischen Gendarmen ab. Stattdessen wurden Triest und seine nähere Umgebung zu einem Freistaat erklärt, in dessen nördlicher Hälfte britische und amerikanische Truppen standen, während der Süden unter jugoslawischer Besatzung stand. September bis 24. An der Zusammenkunft nahmen 142 Delegierte aus fast allen Regionen Jugoslawiens teil. Jeweils für ein Jahr stellte eine der Republiken bzw. Diese Maßnahmen führten zwar zu dauerhaften Regierungen, doch waren diese Regierungen nicht repräsentativ für die gesamte Nation. Durch den Konkordatsstreit wurde das zuvor sehr kühle orthodox-katholische Verhältnis in Jugoslawien nationalpolitisch aufgeladen. November 1919) erzielte Serbien Gebietsgewinne gegenüber Bulgarien und im Vertrag von Trianon (4. Im Ausland wurde kaum wahrgenommen, dass auch Jugoslawien eine Ein-Parteien-Diktatur war, in der sich noch dazu die Macht in den Händen eines Führers konzentrierte, und viele ausländische Beobachter übersahen auch eine Reihe von Krisenerscheinungen, die schließlich in den 1980er Jahren zum Zerfall des Staates entscheidend beigetragen haben. Das sozialistische Jugoslawien unternahm auf allen Ebenen erfolgreiche Anstrengungen zum Ausbau des Bildungswesens. Ivo Banac. Dabei wurde die Fiktion der staatlichen Kontinuität im Zweiten Weltkrieg durch Exil-Regierungen, beziehungsweise Untergrund-Regierungen aufrechterhalten. Kriegsopfer, festgestellt werden konnten aber nur 597.323 Todesfälle, daraus schloss man, dass etwa 25-40 % der Opfer im Verzeichnis nicht erfasst worden waren, und schätzte die Gesamtzahl auf 800.000. Nur die britische Regierung unter Winst… Ihre militärischen Erfolge bewogen die Kommunisten nun auch, endgültig mit der in London ansässigen jugoslawischen Exilregierung zu brechen. Kongress des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens, erklärt Bosnien-Herzegowina seine Unabhängigkeit, Geschichte des Staatenbundes Serbien und Montenegro, Yugoslavia. Dadurch reduzierten sich die ohnehin schon geringen Kompetenzen der Republiksregierungen, hatten doch deren Zuständigkeiten zu einem erheblichen Teil auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet gelegen, diese mussten nun an die Arbeiterräte der einzelnen Betriebe und die lokalen Räte abgetreten werden. Daneben war die Holzindustrie wichtig. Es wurde beschlossen, Jugoslawien nach Kriegsende als föderalen Staat wiederzuerrichten. Ihre Sprachen wurden in den Schulen gelehrt und waren auf Gemeindeebene für den Behördenverkehr zugelassen. Diese Situation wirkte sich auch auf das italienische Besatzungsgebiet in Jugoslawien aus. 1929 wurde dieser mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet und im Zuge einer Verfassungsreform die offizielle Staatsbezeichnung in Königreich Jugoslawien geändert. Hier konnten circa. Für jeden getöteten Besatzungssoldaten wurden 50 bis 100 Zivilisten in der entsprechenden Gegend hingerichtet. Die alten großen Parteien der Slowenen, Kroaten und Muslime forderten 1932/1933 in programmatischen Resolutionen (Punktuationen von Zagreb, Ljubljana und Sarajewo) die Demokratisierung und Föderalisierung des Staates. Januar 1946 wurde die neue sozialistische Verfassung Jugoslawiens verabschiedet. Ihm fielen drei Abgeordnete darunter Stjepan Radić zum Opfer, der am 8. Die Behörde der staatlichen Sicherheit UDBA (serbisch: Uprava državne bezbednosti, kroatisch Uprava državne sigurnosti), die Geheimpolizei Jugoslawiens, blieb ein unerlässliches Instrument zur Durchsetzung der Herrschaft des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens, bis zu dessen Zerbrechen 1990.[9]. Als Gegenleistung für die Unterstützung beim Kampf gegen die kommunistischen Jugoslawischen Partisanen sollten die Tschetniks von den Deutschen Waffen, Verpflegung, Logistik und Sold erhalten. Für die Verwaltung wurden von diesen viele Angehörige der IMRO eingesetzt. Diesen so genannten „Sühneaktionen“ sind bis 1944 über 80.000 Menschen zum Opfer gefallen. George Kenney, Matthias Vetter, Dunja Melčić, Judith Kumin. Die Zerschlagung der Tschechoslowakei durch das Münchener Abkommen, an dem auch Frankreich beteiligt war, entzog der Kleinen Entente die Existenzgrundlage. Mit großer Härte kämpften auch die Tschetniks und Tito-Partisanen gegeneinander. Der NDH-Staat stellte eine eigene kroatische Armee auf. Doch meldet das RKI weniger neue Fälle als vor einer Woche und… → Autofahrer rast in Menschengruppe – Drei Tote. Im Januar 1945 schlossen beide Staaten darüber einen Vertrag. Vgl. Während des Sommers 1941 war zunächst Serbien das wichtigste Aktionsgebiet der Tito-Partisanen. Šatorov und die bulgarische KP wollten 1941 keinen bewaffneten Aufstand riskieren. Sowjetische Truppen wurden an den östlichen Grenzen Jugoslawiens stationiert. Bis 1989 wurde von der Regierung nichts Entscheidendes mehr zur Behebung der wirtschaftlichen Krise unternommen. Jahrhunderts angestrebt hatten, auch wenn dieses Großalbanien nur ein Nebenland des faschistischen Italiens war. Auf seinem Boden lebten 15 Nationalitäten und Volksgruppen. 0,5 %). Ein sowjetisches Besatzungsregime gab es in Jugoslawien nicht. In Bosnien unterschied sich der Bildungsstand in extremer Weise nach der Religionszugehörigkeit. Die Gegensätze zwischen den einzelnen Völkern waren zahlreich und unübersichtlich: Nicht allein über Kultur- und Sprachpolitik, sondern auch über wirtschaftliche, finanzpolitische soziale Probleme wurde überwiegend aus nationalistischer Sicht gestritten. Nacheinander brachen auch in anderen Landesteilen Aufstände aus – am 13. 1931 wurden wieder Regierungs- und Parlamentswahlen eingeführt, jedoch waren Regierung und Parlament durch die Stellung des Monarchen beschränkt. Als Italien am 8. Alexander I. Karađorđević (in serbischer Namensform Aleksandar I. Karađorđević) (1888 - 1934) war 1914 bis 1918 Prinzregent von Serbien und 1921 bis 1934 König des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen (ab 1929 Königreich Jugoslawien). Die deutsche Minderheit in der italienisch besetzten Gottschee wurde stattdessen ins Reich, darunter auch in die Südsteiermark umgesiedelt. In den deutschsprachigen Ländern war auch die Bezeichnung Südslawien gebräuchlich. Nach außen hin schien sich das Königreich Jugoslawien zu stabilisieren, im Inneren wurden die Differenzen zwischen den einzelnen Völkern größer. An der Spitze des Staates sollte nach dem Ableben Titos – er war laut Verfassung Präsident auf Lebenszeit – ein kollektives Staatspräsidium stehen. In Serbien dominierte die konservative und zentralistisch-serbisch orientierte Radikale Volkspartei (Narodna radikalna stranka) des langjährigen serbischen Ministerpräsidenten Nikola Pašić. In der am 3. Die Jugoslawen bauten umfangreiche Grenzschutzanlagen an der bulgarischen Grenze auf. Damit ging ein lange gehegter Wunsch der slowenischen Intellektuellen in Erfüllung. Neu an der Bundesverfassung von 1974 war auch, dass die beiden autonomen Provinzen Serbiens, Vojvodina und Kosovo, auf Bundesebene den Republiken fast gleichgestellt und zu konstitutiven Einheiten des Gesamtstaats wurden, vor allem dadurch, dass sie fortan im Staatspräsidium Sitz und Stimme hatten. Die Größe der jeweiligen Nation und das Vorhandensein einer eigenständigen Sprache waren keine Kriterien, um zur Spitzengruppe der jugoslawischen Völkerhierarchie zu zählen. Dezember 1918 ausgerufen und – später, 1929, in Königreich Jugoslawien umbenannt wurde. Dort sollten nur mehr Serben leben. NEUE VERFASSUNG FÜR JUGOSLAWIEN: Die neue Verfassung von 1931, die formal die Diktatur aufhob, sah zwei Kammern vor, zu denen mit offener Stimmabgabe gewählt wurde. Die Verwaltung wurde reformiert: Es wurden neun Banschaften eingerichtet, deren Grenzen so gezogen wurden, dass in sechs Provinzen die Serben die Mehrheit bildeten, während die kroatischen Gebiete auf vier Banschaften aufgeteilt wurden, von denen nur zwei mehrheitlich kroatisch waren. Die Serben sahen sich dabei als Befreier der Monarchie-Slawen und sie erwarteten von diesen dafür Dankbarkeit. Entsprechend der gängigen wirtschaftstheoretischen Auffassung der 1980er Jahre verpflichtete sich Jugoslawien zur Begrenzung der Geldmenge, um der starken Inflation entgegenzusteuern. Letztere war vor allem in Bosnien recht gut entwickelt, denn hier war vor dem Ersten Weltkrieg relativ viel investiert worden. Nach dem Tod Titos griff im kollektiven Staatspräsidium das in der Verfassung von 1974 festgelegte Rotationsprinzip. 1955 lief die amerikanische Militärhilfe aus. April 1941 begann der deutsche Einmarsch, und am 17. Die Wachstumsrate lag 1981 nur mehr bei 0,39 Prozent pro Jahr. Der SHS-Staat der Zwischenkriegszeit war ein wenig entwickeltes Agrarland. Bis zum Dezember waren fast alle Bergwerke, Produktionsstätten, Geschäfte und Banken in Staatsbesitz überführt. • 1918: Anschluss an SHS-Staat trotz Widerstandes von Teilen der Bevölkerung • WK II: 1941-45 italienisches Protektorat • ab 1945: Teilrepublik innerhalb „Jugoslawiens II“ • 1992-2003 Bundesstaat mit Serbien (inkl. Bei der Staatsgründung hatte man also von einer Nation gesprochen, die aus drei Völkern bestand: Serben, Kroaten und Slowenen. Etwa 11 Prozent der Bevölkerung (Bosniaken, Albaner und Türken) waren Muslime. Jugoslawien (serbokroatisch Jugoslavija/Југославија) war ein Staat in Südosteuropa, der in unterschiedlicher Form zunächst als Monarchie von 1918 bis 1941, später als sozialistischer und föderaler Staat von 1945 bis 1992 bestand. Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien, Vom Kriegsende bis zum Bruch mit der Sowjetunion (1948), Krise und Zerfall des jugoslawischen Staates 1981–1991. Zu den großen Grundbesitzern zählte in den entwickelten Gebieten, die vormals zur Donaumonarchie gehört hatten, die katholische Kirche. Juni 1921 trotz Boykotts der kroatischen und slowenischen Delegationen durchsetzten: Eine stark zentralistisch geprägte Regierung, historische Landesgrenzen wurden aufgehoben und der Staat in 33 Gebiete gegliedert. Die Mazedonienfrage war wegen des griechischen Bürgerkriegs wieder offen. Zur national umstrittenen Tagespolitik nahmen die kroatischen Bischöfe erst Stellung, als die Parteien der Kroaten verboten worden waren. Zur Machterhaltung nutzte er auch das Mittel politischer Prozesse. Die bosnischen Muslime, die von Pavelić als Verbündete umworben wurden, gerieten dabei zwischen die Fronten. Vergleichsweise gut entwickelt war auch die slowenische Landwirtschaft. In Slowenien und Kroatien wuchs — begründet oder nicht — die Furcht vor gewaltsamen Veränderungen des gesamtstaatlichen Machtgefüges durch die Serben. Die entscheidenden Charakteristika der Nationalitätenpolitik im sozialistischen Jugoslawien waren: 1. Das Entwicklungsgefälle von Nord nach Süd war auch in der Endphase Jugoslawiens in den 1980er Jahren noch sehr stark. Zwar wurde auch hier das Schulnetz verdichtet, aber der Abstand zu Slowenien verringerte sich nicht. Am höchsten war er bei den Kroaten, denen ein in österreichischer Zeit ausgebautes Schulsystem der katholischen Kirche zur Verfügung stand, es folgten die Serben, während die Muslime das Schlusslicht bildeten, vor allem weil die große Mehrheit der muslimischen Mädchen überhaupt nicht zur Schule geschickt wurde. Die gemeinsamen Terroranschläge von IMRO und Ustascha erreichten am 9. Dieses Bündnis war vornehmlich gegen Ungarn gerichtet. An diesem Konstrukt, das sich nicht mit dem Lebensgefühl der meisten Kroaten und Slowenen deckte, hielten die stets serbisch dominierten Regierungen eisern fest, denn auf dieser Grundlage war der Staat mit der „Vidovdan-Verfassung“ vom 28. Unter seinem Nachfolger Dragiša Cvetković kam eine Einigung der Kroaten mit der Regierung zustande. Im engeren Serbien gab es zwar ein flächendeckendes Grundschulnetz, doch fehlte es an Mittelschulen. Die gesammelten Daten wurden nie veröffentlicht. Aufgrund des Zweiten Weltkriegs wurden viele der neuen Bestimmungen praktisch nicht mehr umgesetzt. Durch diese Säuberungen war die Macht der Kommunisten schon im Jahr 1946 unangefochten. Weder Kroaten noch Serben wollten die ebenfalls serbokroatisch sprechenden Bosniaken als Nation anerkennen. Aus den südlichen Teilrepubliken kommend siedelten sich zahlreiche Bosnier, Mazedonier, Montenegriner und Albaner in den slowenischen und kroatischen Industriezentren sowie in der Vojvodina und im Großraum Belgrad an. Zunächst war der Umgang der bulgarischen Besatzer mit der Bevölkerung deutlich besser als in den anderen Teilen Jugoslawiens. September ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnete, fielen den Partisanen große Mengen an Waffen in die Hände und sie stießen kurzzeitig sogar bis Triest vor. Zum einen gab er die Sache der Kommunisten im griechischen Bürgerkrieg verloren, zum anderen wollte er den eigenständig und selbstbewusst auftretenden jugoslawischen Staatschef in seine Schranken verweisen. Als drittes Merkmal der gesamtjugoslawischen Nationalitätenpolitik ist schließlich das autoritäre Eingreifen durch Tito zu sehen. Südserben geführt. Aufbauend auf die zahllosen betrieblichen und lokalen Selbstverwaltungsgremien existierte ein bis an die Staatsspitze reichendes kompliziertes Rätesystem. Von Beginn an war die politische Situation des neuen Staates geprägt von dem sich zuspitzenden Konflikt zwischen den zentralistisch gesinnten serbischen Parteien und den föderalistisch gesinnten kroatischen Parteien. In der Behandlung der einzelnen Volksgruppen gab es ein schwer durchschaubares Mischsystem aus Hierarchie und Heterarchie: An der Spitze standen die schon von der Partisanenführung im Zweiten Weltkrieg als gleichrangige Staatsnationen (serbokroat. Aus nationalpolitischen Gründen hat der BdKJ als einzige kommunistische Partei die Gründung einer neuen Kirche gefördert. Das Parteiensystem des ersten Jugoslawien war weitgehend entlang der ethnischen und kulturellen Grenzen gespalten. Mehr noch als in Slowenien war das Schulwesen in Kroatien Sache der Kirche. Am 19. Die weiteren Beziehungen der beiden Staaten waren durch Konfrontation geprägt. Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg bekamen Bosnien und Mazedonien 1949 ihre eigenen Staatsuniversitäten in Sarajevo bzw. Ende 1947 änderte Stalin seine Balkanpolitik. Ihre Stiftungen wurden zum Teil enteignet, um auf dem Land serbische Kolonisten anzusiedeln. Ein erster Schritt dazu war die physische Ausschaltung politischer Gegner. Nach dem Sieg Deutschlands über Frankreich geriet Jugoslawien immer mehr unter diplomatischen Druck. Unmittelbar nach der Besetzung Jugoslawiens begannen die deutschen Besatzungsbehörden mit der Internierung der jüdischen Bevölkerung in Serbien. März 2021. November wurde die alliierte Besetzung Istriens mit Triest sowie der meisten dalmatinischen Inseln festgelegt, die auch Slowenen und Kroaten beanspruchten. Die Beziehungen zum Nachbarn Bulgarien waren wegen der Mazedonienfrage die gesamte Zwischenkriegszeit über schlecht. Bauern, die solche Genossenschaften gründeten, erhielten auch Investitionszuschüsse vom Staat.